Das Forschungszentrum für das Industrielle Erbe wurde am 1. Mai 2002 an der Technischen Universität gegründet und ist seit 2010 auch hier in die Fakultät Architektur integriert. Der Aufgabenbereich des Instituts ist breit gefächert: angefangen mit der systematischen Bestandsaufnahme von Bauten und Anlagen des Industriezeitalters, technischen und industriellen Denkmälern auf dem Gebiet der Tschechischen Republik, konzentriert sich das Forschungszentrum auf Architekturgeschichte und -theorie, Denkmalpflege und Urbanismus, es iniziert alternative Projekte der neuen Nutzung, die auch in der pädagogischen Tätigkeit der Fakultät Architektur, im Magister-Studium und vor allem bei Promotionsstudenten auf Interesse stoßen.
Mit seiner interdisziplinären Ausrichtung ist das Forschungszentrum für Industriedenkmale an der Zusammenarbeit mit einem breiten Spektrum von Institutionen interessiert. Es erinnert an historische Erfahrungen und die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung, verbindet Initiativen der Fachöffentlichkeit und enthusiastischer Freiwilliger. Das FZ gehört zu den Gründern der tschechischen Plattform für die Rettung und erneute Nutzung dieses Erbes – der Spuren des Industriezeitalters.
In den Jahren 2011 bis 2014 erhielt das Forschungszentrum umfangreiche Fördermittel und hatte so die Möglichkeit sich dem Thema Industrie-Topografie im Rahmen des Programmes NAKI (Nationale und Kulturelle Identität) des Kulturministeriums der ČR intensiv zu widmen. Das Ergebnis ist ein umfangreiches Kartenmaterial zum Thema industrielles Erbe, das auf einer eigenen Internetseite für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Seit dem 1. März 2016 arbeitet das Forschungszentrum die Arbeit an dem neuen, wiederum für fünf Jahre geplanten Projekt Industriearchitektur. Denkmäler des industriellen Erbes als ein technisch-architektonisches Werk und als einen Teil des Genius loci zu betrachten – als ein Teil des Programms NAKI II für angewandte Forschung und die Entwicklung der nationalen und kulturellen Identität des Kulturministeriums der Tschechischen Republik.
Das Forschungszentrum ist Mitglied in der internationalen Organisation für den Schutz von Industriedenkmälern TICCIH (The International Committee for the Conservation of the Industrial Heritage).